RCG bringt 2020 deutlich mehr Lkw auf die Schiene

Die Ausweitung des Sektoralen Fahrverbots in Tirol steht unmittelbar bevor. Und damit auch die Verlagerung von deutlich mehr Lkw auf die Schiene. Die Rail Cargo Group hat alle Vorbereitungen getroffen und schraubt die Kapazitäten auf der Rollenden Landstraße (ROLA) am Brenner nach oben.

Die RCG war schon bisher ein verlässlicher Partner des Landes Tirol, wenn es um die Verlagerung von Lkw-Verkehr von der Straße auf die Schiene und damit eine Entlastung der Bevölkerung ging. Durch die kurzen Be- und Entladezeiten der ROLA-Züge können rasche Zugwenden und hochfrequente Verkehre realisiert werden, wodurch viele Lkw in kurzer Zeit auf der Schiene abgewickelt werden können. So können Straßentransportunternehmen ohne Anschaffung von Zusatzequipment rasch ihre Lkw auf die Schiene verlagern und einen Beitrag zum Schutz der Tiroler Bevölkerung und Umwelt leisten. Neben der Verbindung Wörgl – Brennersee, steht auch die Verbindung Wörgl – Trento auf der Brennerachse zur Verfügung.

Preise bleiben stabil

Wenn mit Jahresbeginn 2020 das ausgedehnte Sektorale Fahrverbot in Kraft tritt, dämmt das Land Tirol damit den Lkw-Schwerverkehr weiter ein. Den vom Fahrverbot betroffenen Transit-Lkw steht über den Brenner damit nur die Schiene zur Verfügung. Die RCG hat bereits frühzeitig und in enger Abstimmung mit dem Land Tirol Vorsorge getroffen, um eine verstärkte Nachfrage nach der ROLA abwickeln zu können. Zugleich werden die ROLA Preise auf der Brennerachse zu Jahresbeginn 2020 nicht erhöht. Somit steht den vom Sektoralen Fahrverbot betroffenen Straßentransportunternehmen eine simple und attraktive Alternative zum Transport auf der Straße zur Verfügung.

Die ROLA ist bereits seit Jahren ein wirksames Instrument zur Verringerung der Verkehrsbelastung der Tiroler Bevölkerung. Sie steht auch in der aktuellen Situation als wichtiger Beitrag zur Lösung zur Verfügung, die Kapazitäten werden dafür stufenweise erhöht. Ganz konkret stellt die RCG ab Jahresbeginn eine Kapazität von 250.000 Lkw pro Jahr auf der ROLA auf der Brennerachse zur Verfügung und steigert diese im Lauf des Jahres auf 400.000 Lkw pro Jahr. Das bedeutet letztlich eine Verdoppelung der aktuellen Kapazitäten. Damit kann der erwartete Verlagerungsbedarf an Lkw auf der Schiene aufgenommen und umweltfreundlich durch Tirol transportiert werden.

Täglich über 1.000 Lkw weniger auf Tirols Straßen

In Summe ergibt das im Vollausbau einen ROLA-Zug pro Stunde und Richtung auf der Brennerachse. Bei voller Auslastung der zur Verfügung gestellten Kapazitäten würde das rund 1.000 Lkw weniger pro Tag auf der Autobahn bedeuten. Erfolgreiche Testläufe im Frühjahr und Herbst dieses Jahres haben gezeigt, dass dieses Zugprogramm auf der Strecke bewältigbar ist. Sämtliche ROLA-Niederflurwagen sind dabei bereits mit Scheibenbremsen ausgestattet und daher lärmarm. Auch die restliche Güterwagenflotte der Rail Cargo Group besteht heute bereits zu zwei Dritteln aus leisen Waggons und wird bis Ende 2021 zu über 90 % auf leisen Bremssohlen unterwegs sein. Eine bedeutende Änderung für Tirol werden überdies die sogenannten "Quieter Routes" bringen, die ab 2024 EU-weit eingeführt werden. Ab 2024 müssen alle auf diesen Strecken verkehrenden Güterwagen "leise" sein. In Tirol wird die Schienenstrecke Kufstein-Brenner zu einer "Quiet Route", was de facto einem Bann "lauter" Güterzugwagen in Tirol gleichkommt. Die geforderten Maßnahmen werden etwa eine Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke im Güterverkehr bringen.