Schiene soll künftig mehr Abfalltransporte abwickeln

Die Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes ist im Nationalrat beschlossen worden.

Der Schienengüterverkehr ist die einzige Chance auf einen nachhaltigen Landverkehr in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren. Das betrifft auch den umweltschonenden Transport von Abfall wie zum Beispiel Aushubmaterial, Bau- und Abbruchabfälle, Haushaltsabfälle sowie Asche und Schlacken. Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) verfügt bereits über langjährige Expertise in der Abfallwirtschaft.

Im österreichischen Nationalrat wurde nun ein Beschluss zur Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes verabschiedet. Dieser ist ein wichtiger Meilenstein für die Güterverkehrsbetreiber. Konkret wurde beschlossen, dass Transporte von Abfällen mit einem Gesamtgewicht von mehr als zehn Tonnen ab einer bestimmten Transportstrecke per Bahn – oder durch andere Verkehrsmittel mit gleichwertigem oder geringerem Schadstoff- oder Treibhausgaspotential – erfolgen sollen. Ab dem Jahr 2023 betrifft das Strecken ab 300 km, im Jahr 2024 ab 200 km und ab dem Jahr 2026 ab 100 km.

Verlagerungspotential für Abfalltransporte

Das gesamte Abfallaufkommen in Österreich betrug im Jahr 2019 rund 72 Millionen Tonnen. Viele dieser Abfallarten würden sich aufgrund ihrer Eigenschaften besonders gut für den Transport auf der Schiene eignen. Trotzdem werden aktuell rund 80 Prozent dieser für die Bahn besonders geeigneten Abfälle nach wie vor auf der Straße transportiert. Hier gibt es viel Potenzial für eine Transportverlagerung auf die Schiene und damit auch für eine sofortige Reduktion von CO2, Feinstaub und Straßenlärm in Österreich. Denn jeder Transport mit der Bahn ist ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz, 40-mal klimafreundlicher als der Lkw-Verkehr und verursacht weniger als ein Drittel externer Kosten im Vergleich zum Straßengüterverkehr.

Entsorgung bei der RCG

23.11.2021