AWG: Klärschlamm-Transporte per MOBILER

Im Sinne des novellierten Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) wickelt die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) Klärschlamm-Transporte von Vorarlberg nach Niederösterreich ab.

Das Entsorgungsunternehmen böhler Abfall GmbH erhielt in Verbindung mit einem Schienenlogistik-Konzept der RCG den Zuschlag bei der Klärschlamm-Ausschreibung des Vorarlberger Umweltverbands. Nun fährt der Klärschlamm auf Schiene – ganz im Sinne des neuen Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG). Konkret werden per innovativer MOBILER-Logistik jährlich bis zu 12.000 Tonnen Klärschlamm nach Niederösterreich transportiert. 

Der Transport beginnt in Vorarlberg. Dafür werden die MOBILER-Behälter beim Abwasserverband Region Feldkirch beladen, bevor diese dann am Bahnhof Klaus auf die Bahnwagen der RCG umgeschlagen werden. Danach folgt der umweltfreundliche Schienenhauptlauf im Einzelwagenverkehr zu den Zielbahnhöfen im Großraum Wien. Von dort werden die MOBILER-Behälter mit dem Klärschlamm schließlich zu den nur wenige Kilometer entfernt liegenden Verwertungsanlagen weitertransportiert. 

Damit ist in erfolgreicher Zusammenarbeit eine effiziente und nachhaltige End-to-end-Logistiklösung gelungen, die die Vorteile der Schiene mit jenen des Straßengüterverkehrs vereint. Eine hydraulische Hubvorrichtung am MOBILER-Fahrzeug ermöglicht den raschen und unkomplizierten Umschlag der MOBILER-Behälter zwischen Lkw und Waggon – ohne Kran bzw. eigene Anschlussbahn.

Abfallwirtschaftsgesetz (AWG)

Mit dem AWG und dem Inkrafttreten der Transportklausel müssen seit Jahresbeginn Abfalltransporte mit einem Gesamtgewicht von mehr als zehn Tonnen ab einer Distanz von 300 km mit der Bahn transportiert werden. Ab 1. Jänner 2024 müssen entsprechende Abfalltransporte bereits ab 200 km bzw. ab 1. Jänner 2026 ab 100 km auf der Schiene erfolgen. In Summe ergibt sich in Österreich ein Potenzial von rund 15 Mio. Tonnen Abfall für den Transport auf der Schiene.

böhler Abfall GmbH

16.05.2023