Jedes Jahr erwählt die Europäische Union mindestens zwei Städte, die sich Kulturhauptstadt Europas nennen dürfen – ein ehrenwürdiger Titel, der heuer an Bad Ischl im Salzkammergut vergeben wurde. Das will gefeiert werden – und so bündelten 23 Gemeinden ihre Kräfte, um unter dem Motto „23 für 24“ ein umfassendes und vielschichtiges Programm für das Kulturhauptstadtjahr umzusetzen.
Laut, lauter, „Glögglwaggon“
Dazu gehörte auch ein Kunstprojekt mit dem Titel „Salzkammer(sc)hall“ des Komponisten Georg Nussbaumer, dass das Kulturhauptstadtjahr 2024 am 19. Januar im wahrsten Sinne des Wortes eingeläutet hat. Es handelt sich um eine kinetische Klangskulptur mit über 40 Glocken in verschiedenen Tonlagen auf Schienen auf der Strecke Attnang-Puchheim bis Stainach-Irding. Diese Glocken und Schellen waren auf einem Eisenbahnwaggon platziert, dessen Geläut durch den Fahrtwind betrieben wurde. Je schneller die Fahrt, desto bimmelnder durchquerte der Zug mit Dopplereffekt das Salzkammergut. Passierte er in Hörweite an der Strecke liegende Kirchen, antworteten diese mit Geläut von den Türmen. Hielt er an, verstummte er.
Ein ganzheitliches ÖBB Projekt
Die Entwicklung und Produktion des Glockengestells wurde von Lehrlingen der ÖBB Infrastruktur durchgeführt. Die RCG war für die Organisation und Durchführung des Spezialtransports verantwortlich: Eine Klima-Taurus zog insgesamt drei Personenwagen mit hochkarätigen Gästen – eingeladen waren u.a. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB-Infrastruktur Vorständin Silvia Angelo und 23 Bürgermeister:innen – und einen Kbs Wagen am Ende, auf dem die Glocken platziert waren. Der Transport und das gesamte Event waren ein voller Erfolg, den man vermutlich auch noch über das Salzkammergut hinaus hören konnte.
Wie sieht es hinter den Kulissen von Spezialtransporten aus? Was sind die Herausforderungen – konkret etwa „Glögglwaggon“? Diese Antworten und mehr Infos gibt es in unserem Blog.
26.01.2024