Als Unternehmen der allgemeinen Daseinsvorsorge ist die LINZ AG in den Bereichen Energie, Telekommunikation, Verkehr und kommunale Dienste tätig. Sie betreut dabei Linz und weitere 116 Gemeinden in Oberösterreich. Das Unternehmen ist im Bereich Abfallwirtschaft (LINZ AG ABFALL) bereits langjähriger Kunde der ÖBB Rail Cargo Group (RCG). Nun wurde – ganz im Sinne des Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) – ein neuer TransFER entwickelt. Seit Jahresbeginn fährt die RCG über das Jahr verteilt 7.500 zusätzliche Tonnen Siedlungsabfälle per innovativer MOBILER-Logistik von Graz nach Linz.
Multimodale End-to-end-Logistiklösung
Um den unterschiedlichsten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, entwerfen die Logistik-Profis der RCG maßgeschneiderte Lösungen für jeden Transportbedarf. Für den neuen TransFER wurde ein neuartiger Abstellbock entwickelt. Der MOBILER-Lkw setzt die leeren Container auf den Abstellbock. Diese werden dann beladen. Der Lkw wird für diesen Schritt nicht mehr benötigt – so garantiert die RCG optimalen Ressourcen-Einsatz. Die vollen Container werden vom MOBILER Lkw abgeholt und zum Bahnhof Graz Ost gebracht, wo sie auf die Wagen der RCG-Züge umgeschlagen werden, die dann nach Linz weiterfahren. Der MOBILER-Lkw kehrt mit neuen Leercontainern wieder zurück auf das Gelände der Graz Holding. Nach dem umweltfreundlichen Transport per Bahn werden am Standort der LINZ AG die MOBILER-Behälter umgeschlagen und nach hinten ausgekippt. All diese Verkehre fanden zuvor ausschließlich mit dem Lkw statt. Mit der neuen nachhaltigen Logistiklösung geht eine jährliche Einsparung von 315 Lkw-Fahrten* einher.
Innovative MOBILER-Logistik
Die innovative Transportlogistik des MOBILER vereint die Vorteile der umweltfreundlichen Schiene mit dem flexiblen Straßengüterverkehr in einem System. Eine hydraulische Hubvorrichtung am MOBILER-Fahrzeug ermöglicht den raschen und unkomplizierten Umschlag der MOBILER-Behälter zwischen Lkw und Waggon – ohne Kran bzw. eigener Anschlussbahn.
Abfallwirtschaftsgesetz (AWG)
Mit dem AWG und dem Inkrafttreten der Transportklausel müssen seit Jahresbeginn Abfalltransporte mit einem Gesamtgewicht von mehr als zehn Tonnen ab einer Distanz von 300 km mit der Bahn transportiert werden. Ab 1. Jänner 2024 müssen entsprechende Abfalltransporte bereits ab 200 km bzw. ab 1. Jänner 2026 ab 100 km auf der Schiene erfolgen. In Summe ergibt sich in Österreich ein Potenzial von rund 15 Mio. Tonnen Abfall für den Transport auf der Schiene.
*bei einer Annahme von 23 Tonnen je Lkw
21.03.2023