Update 30.09. 15:00 Uhr
Die wichtigste Verkehrsader der ÖBB – die Weststrecke zwischen St. Pölten und Wien – ist nach wie vor stark eingeschränkt, und diese Einschränkungen werden voraussichtlich noch einige Zeit andauern. Dennoch freuen wir uns, Ihnen heute mitteilen zu können, dass dank des engagierten Einsatzes unserer Mitarbeiter:innen deutliche Verbesserungen im operativen Betrieb erzielt wurden.
Schienengüterverkehr ist wieder in Bewegung
Wir können aktuell unsere Zugzeiten vom ausschließlichen Nachtbetrieb wieder auf den Tag ausweiten. Das haben wir für Sie erreicht:
- Seit Samstag, 28.09., ermöglicht uns die Strecke 110 (Tullnerfelderbahn) als ausschließliche Güterzugverbindung eine Ausweitung unserer Verkehre auf mindestens 75 Prozent des Regelvolumens.
- Wir fahren verstärkt großräumige Umleitungen über die Südroute und Summerau.
Weitere Entlastungen im Oktober
Die Situation hat sich im Vergleich zur Vorwoche somit deutlich verbessert. Zusätzlich erwarten wir mit der geplanten Öffnung des zweiten Gleises auf der alten Weststrecke ab dem 10. Oktober weitere Entlastungen. Bitte beachten sie, dass Ad-hoc-Zugbestellungen über die derzeitige Weststrecke seitens des Infrastrukturbetreibers aktuell noch nicht möglich sind. Wir bitten Sie um Verständnis und informieren Sie selbstverständlich über alle weiteren Entwicklungen.
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für Ihre Geduld und Ihr Vertrauen in dieser herausfordernden Situation bedanken. Wenn Sie konkrete Fragen zu Ihren Transporten haben, wenden Sie sich bitte jederzeit an Ihre RCG-Ansprechperson.
Update 24.09. 14:00 Uhr
Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe – die extremen Unwetter haben auch an der Schieneninfrastruktur Spuren der Verwüstung hinterlassen. Wie stark das Ausmaß der Beschädigungen ist, wurde erst in den letzten Tagen sichtbar und ist verheerender als zunächst angenommen.
Österreich
- In Österreich sind der Bahnhof Tullnerfeld und der Atzenbrugger Tunnel zwischen Tullnerfeld und St. Pölten vom Hochwasser besonders stark getroffen. Wie stark das Ausmaß der Beschädigungen ist, wurde erst in den letzten Tagen sichtbar, nachdem das ein Meter hohe Wasser im Tunnel von der Feuerwehr abgepumpt werden konnte. Die Aufräumarbeiten und vor allem der Wiederaufbau werden voraussichtlich mehrere Monate andauern.
- Die Weststrecke ist die am stärksten befahrene Strecke der ÖBB und besteht aus vier Gleisen. Die beiden neuen Gleise zwischen Wien und St. Pölten wurden erst 2012 eröffnet. Auch die alte, zweigleisige Weststrecke durch den Wienerwald wurde vom Hochwasser getroffen. Sie kann derzeit zumindest eingleisig geführt werden. Zweigleisig ist dies allerdings frühestens ab dem 10. Oktober möglich.
- An normalen Tagen können auf der gesamten Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten rund 550 Personen- und Güterzüge fahren. Da die neue Weststrecke unterbrochen ist und die alte Weststrecke durch den Wienerwald teilweise nur eingleisig befahrbar ist, können aktuell nur rund 150 Züge täglich fahren – für Personen und Güter aller Eisenbahnverkehrsunternehmen am Markt. Der Schienengüterverkehr bleibt daher massiv eingeschränkt.
International
- Erhebliche Einschränkungen gibt es auch in anderen vom Hochwasser betroffenen Ländern wie Polen und Tschechien – hier vor allem im Grenzbereich. Auch in Italien kam es zu Überschwemmungen, konkret in Emilia-Romagna. In den betroffenen Gebieten wurden großräumige Umleitungsverkehre bzw. Annahmemaßnahmen eingerichtet.
Danke für Ihre Geduld
Wir bedanken uns trotz der herausfordernden Situation für Ihr Verständnis und Ihre Geduld. Wir wissen, wie belastend die aktuellen Einschränkungen für die Industrie sind, und versichern Ihnen, dass unsere Logistikexpert:innen aktuell alles daran setzen, schnellstmöglich wieder einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Wir halten Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden. Wenn Sie konkrete Fragen zu Ihren Transporten haben, hilft Ihnen Ihre RCG-Ansprechperson gerne weiter.
Update 17.09.2024, 16:00 Uhr
Der Regen hat in vielen Regionen nachgelassen oder ist bereits vollständig abgeklungen. Dennoch bleibt die Lage für den Güterverkehr weiterhin angespannt. Während erste Strecken wieder befahrbar sind, ist die Liste der noch gesperrten Abschnitte national sowie international weiterhin lang.
Intensive Aufräumarbeiten
Aktuell müssen Schäden an der Infrastruktur behoben, Gleise von Schlamm und umgestürzten Bäumen befreit werden – in der Hoffnung, dass nicht der nächste lose Baum erneut auf die Gleise fällt. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten können sicherheitsrelevante Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden, um den reibungslosen Transport Ihrer Güter zu gewährleisten. Seien sie versichert, dass wir mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz sind, um die Schäden so rasch wie möglich zu beseitigen. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis sämtliche Einschränkungen an den Hauptverkehrsverbindung und vor allem im Einzelwagenverkehr aufgehoben sind.
Internationale Herausforderungen
Dies betrifft nicht nur Österreich, sondern auch andere vom Hochwasser getroffene Länder wie Polen, Tschechien, Rumänien und Ungarn. Wir stehen hier im engen Austausch mit unseren Infrastruktur-Partnern vor Ort, doch die Herausforderungen sind in allen Regionen vergleichbar. Der Rückstau an den Grenzen und somit die Abfertigung des Güterverkehrs wird noch einige Tage dauern.
Versorgungssicherheit hat höchste Priorität
Wir arbeiten rund um die Uhr daran, die Lage neu zu bewerten, um eine systematische Wiederaufnahme des Betriebs vorzunehmen, die die Versorgung der Industrie und Bevölkerung gewährleistet. Wir werden Sie selbstverständlich weiterhin auf dem Laufenden halten.
Bei allfälligen Fragen zu Ihren Transporten oder vor einer Neuaufgabe von Sendungen wenden Sie sich bitte an Ihre RCG-Ansprechperson
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Geduld!
Update 16.09.2024, 13:30 Uhr
Das Extremwetter in weiten Teilen Europas hat auch extreme Auswirkungen auf den Güterverkehr. Wichtige Strecken und Korridore sind aktuell nicht befahrbar. Den Prognosen zufolge wird die kritische Situation leider auch noch weitere Tage anhalten.
In Österreich sind nicht nur alle Hauptverkehrsachsen – Ost-, West- und Südstrecke – betroffen, auch die Bedienung der Fläche, vor allem in Niederösterreich, Wien sowie dem nördlichen Burgenland, stellt uns vor große Herausforderungen. Als internationaler Bahnlogistiker trifft uns das Hochwasser ebenfalls in Polen, Tschechien, Rumänien und Ungarn, wo durch Überschwemmungen und Muren ganze Korridore nicht mehr befahrbar sind.
Auch bei Grenzabfertigungen an den Brennpunkten gibt es kein Weiterkommen. In Österreich müssen Transitzüge angehalten werden, um das Streckennetz nicht zu überlasten oder weil eine Weiterfahrt de facto nicht möglich ist. Viele Gleiskörper – ob Anschlussbahnen oder Hauptverkehrsverbindungen – sind überflutet. Vor einer Wiederaufnahme des Zugsverkehrs müssen die Gleise aus Sicherheitsgründen einer vollständigen Kontrolle bzw. Instandhaltung unterzogen werden, was zu weiteren Verzögerungen führen wird.
Aufgrund dieser kritischen Situation befinden wir uns laufend in Krisenstäben sowie im Austausch mit unseren Partnern und Kunden, um den Güterverkehr so schnell wie möglich wieder ins Rollen zu bringen. Aktuell sind wir durch höhere Gewalt jedoch gezwungen, unseren Betrieb in den betroffenen Gebieten auf ein absolutes Minimum herunterzufahren oder gänzlich stillzulegen.
Seien Sie versichert, dass wir alles unternehmen, um Ihre Waren sicher ans Ziel zu bringen. Die Versorgungssicherheit der Industrien hat für uns höchste Priorität. Selbstverständlich halten wir Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden. Bei allfälligen Fragen zu Ihren Transporten oder vor einer Neuaufgabe von Sendungen wenden Sie sich bitte an Ihre RCG-Ansprechperson.
Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.