Multimodale Gleisschotterlogistik für die ÖBB Infrastruktur

Die Rail Cargo Group (RCG) transportiert mittels multimodaler Logistik rund 40.000 Tonnen für die SAE Regionalleitung Ost3 / Anlagen Service Center Gloggnitz der ÖBB Infrastruktur auf der nachhaltigen Schiene.

Die ÖBB Infrastruktur plant, baut und betreibt die österreichische Bahninfrastruktur. Mit dem Ziel, einen effizienten und nachhaltigen Transport im Land zu fördern, spielt sie eine wichtige Rolle für den Personen- und Güterverkehr auf der Schiene. Die Instandhaltung und Entwicklung des Schienennetzes sind zentrale Aufgaben des Geschäftsbereiches Streckenmanagement und Anlageentwicklung (SAE, ÖBB INFRA). Dabei ist die RCG ein zuverlässiger Partner. Jährlich transportiert die RCG rund 1,3 Millionen Tonnen an Gleisschotter, Bahnschienen, Maschinen und Bahnschwellen für verschiedene Projekte der INFRA und setzt dabei auch zunehmend auf multimodale Lösungen. Die gute Zusammenarbeit wird besonders am Beispiel der Baustelle Gleisneulage zwischen Neunkirchen, NÖ, und Wiener Neustadt in den Jahren 2022 und 2023 deutlich, wo die RCG insgesamt rund 40.000 Tonnen Gleisschotter mittels multimodaler Logistik angeliefert hat.

Logistische Herausforderungen meistern: Ein Blick auf die Bauphasen

Für die Vorschotterung des Oberbaus der Gleise wird Gleisschotter in der Regel ab Schotterwerk mittels Lkw angeliefert, da zu diesem Zeitpunkt noch keine Schienen liegen auf denen Züge verkehren können. Um dem nachhaltigen Anspruch der ÖBB gerecht zu werden, führten die Partner in der ersten Bauphase einen Testlauf mit einem Probezug durch, bei dem der Hauptlauf von 138 Kilometern auf der Schiene erfolgte und der Nachlauf von sieben Kilometern bis ins Baugleis mit dem Lkw organisiert war. Dieser Testlauf war erfolgreich und so wurde ab der zweiten Bauphase die Gesamtmenge des benötigten Gleisschotters mit Hauptlauf auf der Schiene transportiert.

Dabei pendelten zwei Ganzzuggarnituren, wobei eine Garnitur jeden Werktag in Wiener Neustadt bzw. Neunkirchen entladen, und die andere in Ybbs an der Donau beladen wurde. In der ersten Bauphase transportierte die RCG 1.100 Tonnen, in den weiteren drei Bauphasen jeweils rund 13.000 Tonnen auf umweltfreundliche Weise per Schiene. Für die Umsetzung dieses Logistikkonzepts waren 20-Fuß Open-Top Container, Containerstapler und Lkw mit Kippchassis für den Nachlauf bis ins Baugleis der Firma Bernegger im Einsatz.

Erfolgreiche Partnerschaft und Ausblick

Die erfolgreiche Kooperation zwischen der ÖBB INFRA, SAE, und der RCG resultierte bereits in einem Folgeauftrag für den Bahnhofsumbau in Gramatneusiedl. Diese Zusammenarbeit ist ein wegweisendes Beispiel dafür, wie durch innovative Lösungen und partnerschaftliches Handeln eine nachhaltige Bahninfrastruktur realisiert werden kann.

08.04.2024