Neue Transportmöglichkeit für nicht-kranbare Sattelauflieger

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) erweitert den TransFER Wels–Vienna–Budapest um den Transport von nicht-kranbaren Sattelaufliegern. Damit fördert die RCG die Verkehrsverlagerung und stärkt den intermodalen Verkehr weiter.

Was für den TransFER Genk–Curtici bereits seit einiger Zeit umgesetzt wird, ist nun auch für den TransFER Wels–Vienna–Budapest möglich: Ab sofort können neben Containern, Wechselaufbauten und kranbaren Trailern auch nicht-kranbare Sattelauflieger („normale“ Trailer) mit diesem TransFER befördert werden. Der TransFER bietet mit drei Rundläufen pro Woche eine Nonstop-Verbindung zwischen den österreichischen Terminals Wels und Wien Süd und dem Terminal BILK in Ungarn. Damit schlägt er eine Brücke zwischen den Wirtschaftszentren Westeuropas und den Ländern Süd- und Südosteuropas – und darüber hinaus bis in den asiatischen Teil der Türkei.

Nicht-kranbare Sattelauflieger werden dank r2L kranbar

Durch den Einsatz der sogenannten r2L-Umschlagstechnik können nicht-kranbare Sattelauflieger jeglicher Art am Terminal effizient verladen und umgeschlagen werden. Dabei wird der Trailer auf eine spezielle Plattform gestellt, die dann per Kran auf den Waggon gehoben wird. Das einfache Handling dieser Plattform ermöglicht einen schnellen und sicheren Umschlag von Sattelaufliegern am Terminal, ohne dass zusätzliche Rampen oder andere Einrichtungen erforderlich sind. Pro Hub wird eine Verladezeit von lediglich fünf bis acht Minuten veranschlagt. Dies sorgt für eine präzise und sichere Auf- und Abladung mit minimalem Personaleinsatz – eine einfache und flexible Lösung, die nun auch für TransFER Wels–Vienna–Budapest zur Verfügung steht und den Transportunternehmen den Umstieg auf die Schiene erheblich erleichtert.

Logistische und wirtschaftliche Vorteile

Die Erweiterung der TransFER Verbindung um nicht-kranbare Sattelauflieger bringt den Transportunternehmen nicht nur zahlreiche logistische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. So entfallen beispielsweise Mautgebühren und Kraftstoffkosten, so dass die RCG im Vergleich zum Straßentransport einen wettbewerbsfähigen Tarif anbieten kann. Zudem erlaubt der Vor- und Nachlauf auf der Straße ein höheres Gesamtgewicht, was die Effizienz weiter steigert – beides attraktive Faktoren für eine Verlagerung auf die Schiene.

Stärkung des intermodalen Verkehrs und des Modal Shifts

Mit der Erweiterung des TransFER Wels–Vienna–Budapest um den Transport von nicht-kranbaren Sattelaufliegern treibt die RCG den Modal Shift – also die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene – weiter voran. Eine Entwicklung, die den Kunden umweltfreundliche und gleichzeitig wirtschaftlich attraktive Transportlösungen auf der Schiene bietet.

TransFER Wels–Vienna–Budapest

21.10.2024