Gemeinsamer Brief gegen geplante Erhöhung der DB Netz Stornogebühren

Hochrangige Bahnmanager:innen, darunter ÖBB Rail Cargo Group (RCG) Vorstandssprecher Clemens Först, befürchten mangelnde Wettbewerbsfähigkeit und sehen Verkehrsverlagerung in Gefahr.

In einem gemeinsamen Brief befürchten die hochrangigen Bahnmanager:innen Dirk Stahl (CEO BLS Cargo), Laurence Zenner (CEO CFL Cargo), Bernard Gustin (CEO Lineas), Roger Mahler (CEO Metrans Deutschland), Désirée Baer (CEO SBB Cargo), Clemens Först (CEO Rail Cargo Group) und Marcel Theis (COO SBB Cargo International) angesichts der von DB Netz für 2024 vorgeschlagenen Erhöhung der Stornogebühren schwere Wettbewerbsnachteile. Die vorgeschlagene Umstrukturierung erfolgt in einer Zeit schwer einzuschätzender und unzuverlässiger Kapazitäten und gefährdet damit die Verwirklichung der Verkehrsverlagerung, konkret bis 2030 30% aller in Europa transportierten Güter auf die Schiene zu bringen.

In Anbetracht der aktuellen Situation kann die Bedeutung von DB Netz für den europäischen Schienengüterverkehrsmarkt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Über 50 % des gesamten Schienengüterverkehrs überqueren mindestens eine Grenze, wobei viele dieser Fahrten mit dem Schienennetz von DB Netz in Berührung kommen. Jede Entscheidung, die in Deutschland zu diesem Thema getroffen wird, kann daher nicht nur durch ein nationales Prisma betrachtet werden.

Es ist Zeit für weitere Diskussionen
Der gemeinsame Appell fordert eine verbindliche Überprüfung der Stornogründe durch die DB Netz AG und eine Anpassung der marktgerechten Stornoentgelte im neuen Trassenpreissystem für 2024. Die Unterzeichner:innen des Briefes sind bereit, dieses Thema weiter zu diskutieren und gemeinsam eine für alle Parteien zufriedenstellende Lösung zu finden.

Den gemeinsamen Brief können Sie hier lesen.

05.07.2023