Geopolitische Einflüsse, hohe Energiekosten und in der Folge eine industrielle Rezession in wesentlichen Märkten haben für die RCG 2023 zu einer deutlich gesunkenen Nachfrage und spürbaren Rückgängen bei der Auslastung geführt. Dazu kam ein eklatanter Nachteil gegenüber der Straße: Während sich der Strompreis 2023 gegenüber dem Vorkrisenniveau in Österreich mehr als verdoppelte und international sogar teilweise verdreifachte, stieg der Dieselpreis nur um etwas mehr als 20 Prozent. Davon besonders betroffen waren der Einzelwagenverkehr (EWV) und der kontinentale Intermodalverkehr, wo die Bahn im direkten Wettbewerb mit dem Lkw steht.
Den Industriemotor am Laufen halten
Trotz dieser Gegebenheiten verzeichnet der ÖBB-Güterverkehr auch 2023 wieder ein positives Ergebnis. Der RCG ist es gelungen, mit einem EBT von 13,0 Mio. Euro abzuschließen. Der Umsatz beläuft sich auf rund 1,91 Mrd. Euro und liegt damit leicht unter dem Jahr 2022 (1,94 Mrd. Euro). 2023 brachte die RCG fast 420.000 und damit täglich rund 1.150 Züge sicher an ihr Ziel. Mit effizienten Logistiklösungen konnten im vergangenen Jahr 78,5 Millionen Nettotonnen transportiert und über 26,1 Milliarden Nettotonnenkilometer mit eigenen Lokomotiven und Personal zurückgelegt werden.
Highlights, die 2023 prägten
Mit Beginn des Jahres setzte die RCG zwei ihrer Expansionspläne in die Tat um: Seit 1. Januar 2023 gibt es in Shanghai eine Niederlassung mit eigenen Mitarbeiter:innen. In Serbien wurde darüber hinaus eine neue Carrier-Gesellschaft gegründet. Damit ist die RCG im Jahr 2023 bereits in 13 Ländern in Eigentraktion unterwegs. Viele weitere Highlights – wie neue TransFER Verbindungen, multimodale Transporte für namhafte Kunden und mehr – gibt es im großen RCG Jahresrückblick.
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29.04.2023